de│en
Catskiing wird oft als "kleiner Bruder" des Heliskiing angesehen - vor allem aber als günstigere Alternative. Catskiing hat jedoch auch eindeutige Vorteile gegenüber dem Heliskiing.
Am wesentlichsten ist die Wetterunabhängigkeit. Wir fahren praktisch jeden Tag. In Adjara kann es allerdings zu Downdays kommen, da die Base sehr exponiert liegt und die nächsten
Treeruns weit weg sind. Während eines Whiteouts folgen die Fahrer den GPS-Tracks aber auch das geht nur bis zu einer gewissen Grenze.
Ein weiterer Vorteil ist die entspannte Atmosphäre gegenüber dem stressigen Umgang mit dem Heli. Die Cat steht den ganzen Tag, je nach Wetter und Gruppe, von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr zur Verfügung.
So kommt eine stattliche Anzahl an Höhenmeter zusammen.
In Adjara betreiben wir einen PB300W Polar für unsere Gruppen. Der Pistenbully hat eine beheizte Kabine für bis zu 12 Freerider. Die Kabinen wurden nach unseren Plänen
maßgefertigt, um unseren Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu entsprechen.
Die lokalen Fahrer sind professionelle Baumaschinenfahrer mit langjähriger Erfahrung im Umgang mit Schnee (Schneeräumen). Sie kennen die Gegend, die Berge und alle Tracks aus dem Sommer. Sie sind
in diesen Bergen aufgewachsen. Für das Fahren der Pistenbullys haben wir ein Training von österreichischen Experten organisiert. Mittlerweile haben sie teilweise mehrere Jahre Erfahrung im Umgang
mit unseren Snowcats.
Es kann immer vorkommen, dass eine Snowcat ein technisches Problem hat, aber unser Team aus Fahrern und Mechanikern ist immer bereit, diese zu lösen. Ausgestattet mit unserem eigenen Service-
& Workshop PB100 können viele Probleme direkt am Berg behoben werden. In Chkhakoura betreiben wir eine eigene Garage und Werkstatt mit Ersatzteilen und allen notwendigen
Werkzeugen. Hier können wir auch im Sommer einen professionellen Service leisten. Im schlimmsten Fall steht eine Ersatzmaschine in Bakhmaro bereit. Sicherheit und Verfügbarkeit
einer Snowcat für unsere Gruppen sind für uns Kernpunkte des Betriebes.
Die Gruppen werden von erfahrenen lokalen Guides geführt. In den vergangenen Jahren konnten wir einen Pool an jungen, Freeride-orientierten Bergführern aufbauen, die gut Englisch sprechen. Seit Herbst 2021 ist der Georgische Bergführerverband Teil des Weltverbandes IFMGA.
Unsere Guides erstellen täglich einen eigenen Lawinenbericht mit LoLa®. Sie kennen das Gelände, unsere Sicherheitsausrüstung und Standards. Im Fall des Falles können sie mit einheimischen Kräften problemlos kommunizieren. Wir profitieren von der Nähe zu Bakhmaro. Die Guides tauschen sich regelmässig über die aktuelle Schnee- und Wettersituation aus. Ein weiterer Vorteil ist aber auch, dass das jeweils andere Team als Back-up für unvorhergesehene Situationen zur Verfügung steht. Wir sind also nicht vollkommen allein. Damit ist ein hohes Mass an Sicherheit, Systematik und Ortskenntnis gegeben.
Unser Guiding-Konzept setzt darauf, erfahrene Freerider als Partner am Berg zu verstehen. Neben der grundlegenden Sicherheit wollen wir vor allem gute Lines fahren und das Erlebnis in der Gruppe stärken. Kommunikation ist ein Eckpfeileran dem wir dabei kontinuierlich arbeiten.
Erfahrene georgische Guides führen die Gruppen. Wir sehen es aber auch als unsere Verantwortung an, jungen Georgischen Guides die Möglichkeit zu geben bei uns von erfahrenen Guides zu lernen. Viel Freeride-Erfahrung, gutes Englisch, Ortskenntnisse und ein "moderner" Guidingansatz von Freeride-Gruppen (Sicherheit, Kommunikationsfähigkeit, etc.) ist uns dabei wichtig.
Gute Schneeverhältnisse gibt es gewöhnlich zwischen Anfang Dezember und Ende März.
Unsere Alphütte in Adjara ist eine Location im Kleinen Kaukasus mit überdurchschnittlich viel Schnee, aber wir bewegen uns in der Natur und sind ihrer Laune ausgeliefert. Manchmal schneit es auch für längere Zeit mal nicht, dann kommt so viel Schnee, dass Freeriden kaum noch möglich ist.
Im Dezember steht die Sonne tief und hat wenig Kraft. Die Tage sind kurz (um 17:00 Uhr wird es dunkel). Aber Bachbetten und Büsche sind noch nicht eingeschneit. Es ist noch Vorsaison und nur wenige Freerider sind vor Ort. Aber schon geringe Schneefälle bieten bestes Freeriden und das für viele Tage. Mein persönlicher Lieblingsmonat zum Freeriden.
Im Januar hebt sich die Snowbase und mehr Lines werden möglich. Die Sonne steht noch immer niedrig, die Tage sind kalt - es kann manchmal sogar bis zu -25°C haben - aber meistens angenehm.
Im Februar ist Peak Season. Die Tage sind schon deutlich länger und die Sonne hat viel Kraft. Südhänge sind nach einem Tag verdorben. Die Nordseitige Bowl bleibt aber fluffy. Die Snowbase erreicht ihren Höhepunkt, der aber von Saison zu Saison stark schwanken kann.
Im März hatten wir in den vergangenen Jahren mehrfach starke Schneefälle, die für perfekte Powderwochen gesorgt haben und das bis zum Ende des Monats. Aber wenn die Sonne herauskommt, wird es halt warm. Auf der anderen Seite gibt es dann die Möglichkeit für schöne Firnabfahrten. Der März ist ein sehr vielseitiger Monat mit langen Tagen.